Iranische Botschaft

Iranische Botschaft

Deutschland 🇩🇪

Besucht: 06/2016

Online: 17.10.2021

Im Jahr 1975 erwarb die islamische Republik Iran, für 5 Mio. DM das Gebäude (welches 73/74 errichtet wurde) und baute es zur Botschaft um.
Diese wurde bis 2000 auch als solche genutzt.

Nach der Islamischen Revolution (1979) stürmten am 3. August 1981 105 Iraner das Botschaftsgebäude und hielten es vorübergehend besetzt, um gegen das neue Regime zu protestieren. Eine erneute Besetzung des Botschaftsgebäudes erfolgte am 5. April 1992 durch 30 bis 40 Angehörige der Volksmudschahedin in Folge des Bekanntwerdens iranischer Luftangriffe auf Oppositionsstützpunkte im Irak; dabei wurden mindestens fünf Personen verletzt und Teile der Inneneinrichtung zerstört. Die Botschaft in Bonn war zu dieser Zeit mit etwa 90 Mitarbeitern eine der größten diplomatischen Vertretungen des Iran. Sie galt als Europa-Zentrale des iranischen Nachrichtendienstes mit Residenturen dreier einzelner Dienste, die nach Angaben des Bundesamts für Verfassungsschutz allein mit 20 Mitarbeitern des MOIS (auch VEVAK) in der speziell gesicherten dritten Etage des Gebäudes mit sechs Büros und einem Funkraum besetzt und deren Aufgabe die Beobachtung und Ausforschung der iranischen Opposition gewesen sein soll.Aus der Bonner Residentur des MOIS soll demnach unter anderem das Mykonos-Attentat in Berlin (1992) gesteuert worden sein. Die gesicherten Räume sind auf den ersten 3 Bildern sehr gut zu erkennen.


Bei Wahlen im Iran dient die Immobilie als Wahllokal für in Deutschland lebende Iraner. Am 8. März 2018 wurde das Gebäude von Aktivisten, die die iranische Frauenbewegung unterstützen, besetzt. Nachdem der Iran Strafanzeige gegen die Hausbesetzer gestellt hatte, räumte die Polizei am 15. März das Gebäude. 


Im gesamten Gebäude hingen verschiedene Bilder der iranischen Staatsführung.
Weiterhin gab es im Keller einen Lagerraum, in dem etliche Bücher, zum Teil noch in Folie verschweißt lagen.
Leider kann ich nichts über den Inhalt sagen, da ich Arabisch nicht lesen kann.


Inzwischen steht das Gebäude leer. Allerdings befindet es immer noch im Besitz der islamischen Republik Iran.

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