Kraftwerk

Kraftwerk

Deutschland 🇩🇪

Besucht: 07/2019

Online: 07.03.2021

Bereits 1905 wurde das Kraftwerk in Betrieb genommen um eine Zeche zu versorgen.

In den Jahren 1941-1945 wurden 5 weitere Kessel installiert. Ab 1951 wurde dann auch die Wärme in das Fernheiznetzwerk der Stadt Bochum eingeleitet. Später kamen 2 weitere Kessel hinzu und man belieferte Opel mit Prozessdampf und die Ruhruniversität sowie den Stadtteil Hustadt mit Fernwärme.


Nach der Erweiterung des Kraftwerks um einen Gasblock mit zwei Dampf- und einem Heisswasserkesseln 1976 wurden die älteren kohlebefeuerten Kessel aus den 1940er Jahren 1979 stillgelegt. Im Jahr 1983 wurde eine zwölf Kilometer lange Fernwärmeleitung zum Kraftwerk Shamrock in Betrieb genommen. Die beiden jüngeren Kohlekessel wurden noch bis 1996 betrieben, nachdem sie Anfang der 1990er noch überholt wurden. Von den Kohleblöcken mit den drei 80 bis 120 m hohen Schornsteinen ist nach dem Abriss der Kesselhäuser im Jahr 1999 nur noch der südwestliche Anbau übrig geblieben, der die Wasseraufbereitungsanlagen (u. a. Wasserenthärtung) enthielt. 2003/2004 wurde die Anlage um eine Turbine ergänzt und die komplette Leittechnik erneuert. Die Heizkraftwerke Dortmund und Bochum wurden danach vom Standort Dortmund gefahren.

Da der Hauptabnehmer Opel mit der Schließung des Werkes im Jahr 2014 weggefallen ist und die Verträge zur Wärmelieferung an die Ruhr-Universität Bochum und das Fernwärmenetz der Hustadt zum Jahresende 2017 ausgelaufen sind kündigte der Betreiber RWE Generation SE an, das Kraftwerk Bochum im Jahr 2018 stillzulegen.


Ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Bochum und der Ruhr-Universität Bochum (unique Wärme; Firmenname zusammengesetzt aus „Universität“ und „Querenburg“) hat daher in den Räumen der ehemaligen Heizzentrale der Ruhr-Universität ein Blockheizkraftwerk erbaut, das nach der Abschaltung des Kraftwerks Bochum am 1. Oktober 2018 die Wärmeversorgung der Ruhr-Universität und des Stadtteils Querenburg übernommen hat. 



Das Heizkraftwerk arbeitete zuletzt hauptsächlich nach dem energiesparenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Anlage belieferte ihre Großkunden mit jährlich rund 700 Millionen kWh Fernwärme aus Erdgas, darüber hinaus wurden bis zu 100 Mio. kWh Strom erzeugt, die in die 110-kV-Netzebene der Westfalen-Weser-Ems Verteilnetz GmbH eingespeist wurden. Die Blockleistung (netto) betrug 21 MW, die Fernwärmeleistung 306 MW.


Im Mai 2019 übernahm die Hagedorn Unternehmensgruppe die innerstädtisch gelegene, ausgediente Bestandsfläche von der RWE und wird diese für eine Neunutzung aufbereiten.

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